Ich denke hier passt es wohl rein.
Zu Pauls Fragen aus dem Gästebuch:
Meines Wissens nach gab es von drei Tischlereien Ausbausätze für den Innenausbau, zwei davon scheinen sehr populär gewesen zu sein.
Das Deck ist ein Sandwich, zum Glück, sonst würde das Boot wohl ne Tonne mehr wiegen. Kleine Schäden, oft an Beschlägen, lassen sich auch nach innen mit Epoxy-Masse ganz gut reparieren. So kriegt man auch Schrauben im Sandwich wieder fest. Um das Deck bei einer Besichtigung zu prüfen würde ich vorsichtig das ganze Deck begehen. Dabei sollte es möglichst leise in der Umgebung sein, damit du verräterisches Knacken und Knarzen besser hören kannst. Einfach drauflaminieren geht auf einem Gelcoatdeck schlecht. Der Gelcoat muss vorher runter und anschliessend wieder drauf. Insgesamt ist ein Sandwichdeck-Refit eine ernste Angelegenheit und vermutlich für den Laien auch schwer einzuschätzen.
Grundsätzlich scheint die Deck-Rumpf verbindung ein Thema, hier höre ich in Schweden gelegentlich von Problemen.
Bei uns leckt es durch die Verschraubungen der RElingstützen, da waren auch echte Spezialisten am Werk. Aber die Reling steht mit Kindern erstmal nicht zur Debatte. Evtl. werde ich sie noch kürzen, um den Hebelarm an den Stützen zu verringern. Kinder haben bei schwerem Wetter eh nix auf dem Deck verloren...
Wie Nick schreibt, Leckagen sind an recht vielen Stellen möglich. Und wie hieß es so schön in "Das Boot" : "Das Wasser muss raus !" Auch wenn hier hoffentlich von anderen Mengen die Rede ist.
Holger erwähnte die Backskiste: auch bei uns ein Problem. Die Lenzrinne der Backskistenluke mit Ableitung nach Innen halte ich für eine totale Fehlkonstruktion. Da sind Schäden vorprogrammiert und eindringendes Wasser läuft bei uns direkt in die Bilge. Es gibt (noch) kein Schott.
Der Mast steht an Deck. In unserem Schiff ist ein massiver Holzträger unter Deck verbaut, der die Lasten vom Rigg aufnehmen kann. So muss das auch sein, wenn da keiner was "verbastelt" hat. Aufgrund der vielen Selbstbauten und Selbstausbauten muss man hier wohl mit verschiedenen "Lösungen" rechnen. Von "weich geseglten" Boote habe ich noch nichts gehört, aber bei dem Alter der durchschnittlichen RJ kann man das bei entsprechender Vernachlässigung über Jahre sicher auch hinkriegen. Insgesamt scheint mir die RJ doch eher robust konstruiert. Auch gibt es eine Querrunge mitschiffs, die gelegentlich im schwedischen Forum "wegdiskutiert" wird. Ich würde darauf achten, das sie (noch) da ist. Sie gibt in jedem Fall Stabilität, ob nun notwendig oder nicht.
Auf Anzeichen für Osmose würde ich achten, das ist bei Schiffen in dem alter immer ein Thema.
Auch soll es Probleme mit den Püttingen geben. Hier wurde wohl in unterschiedlicher Qualität verarbeitet. Jedenfalls hörte ich so.
Auch das Ruder am Langkiel (originalversion) soll seine Vorteile haben. Weniger Strömungswiderstand macht das Schiff schneller, der LYS ist glaub ich entsprechend besser. Die Hafenmanöver müssen natürlich sitzen....
Eine Anmerkung noch bzgl. Motor. Aussenborder haben ihre Vorteile: Man kann sie abnehmen ! Ob nun zum verbesserten Trimm auf der Regatta( ich kenne jemanden), oder für Reparaturen und Pflege. Zumindest tröste ich mich damit.
Der AB verbessert neben dem LYS auch Manövrierbarkeit auf engem Raum. Und die meisten richtig gemütlichen Häfen sind eben klein....
Soweit erstmal aus Schweden
Gruß Lasse